Neulich wurde ich in einem Interview gefragt, was meine allererste Geldanlage war – eine sehr spannende Frage, die ich direkt mal an meine Kolleginnen und Kollegen bei der Quirin Privatbank und bei quirion weitergegeben habe. Denn ich habe immer viel Spaß daran, mehr über meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erfahren. Lesen Sie im heutigen Tagebuch, welche Geschichten mir da zu Ohren gekommen sind.
Fabian Haas, Vermögensberater Nürnberg, Quirin Privatbank:
Meine erste Anlage war recht erfolgreich, ich hatte sie auf Rat meines Vaters hin getätigt – ich habe Allianz- und Siemens-Aktien gekauft, das war 2010 und ich selbst war damals 15 Jahre jung. Insgesamt habe ich 5.000 Euro gleichmäßig auf die beiden Blue Chips verteilt. Das Geld hatte ich mir mit Ferienjobs und Geldgeschenken zusammengespart. Als ich 2014 alles verkaufte, hatte die Allianz-Aktie um 50 Prozent und die Siemens-Aktie um 30 Prozent zugelegt – attraktive Gewinne für die überschaubare Haltedauer. Das Depot hatte ich witzigerweise bei Consors, das Unternehmen wurde ja ebenfalls von unserem heutigen CEO, Karl Matthäus Schmidt, gegründet. Ab 2011 war ich dann sogar Azubi bei Cortal Consors. Später habe ich es dann auch mal mit K.-o.-Zertifikaten versucht und mir ein wenig die Finger verbrannt. Das höchste Risiko bedeutet also nicht immer die höchste Rendite. Deshalb setze ich heute eher – wie unsere Kundinnen und Kunden – auf ein breit gestreutes Portfolio.
Christine Otto, Head of Human Resources, Quirin Privatbank:
Meine erste richtige Geldanlage? Das waren 1.000 Euro, die Hälfte meines Jugendweihegeldes. Und die habe ich in Fonds angelegt. Beraten hat mich mein Vater – er hat den Fonds damals ausgesucht. Doch leider hatte ich kein Glück mit diesem aktienlastigen Investment: Die New-Economy-Blase platzte und ich hatte statt des einst angelegten Betrages nur noch 400 Euro auf dem Depot. Ich war wütend und traurig zugleich, da das Geld für meinen Führerschein gedacht war. Da mein Papa diese „Pleite“ mit verursacht hatte, hat er das Depot wieder auf den Ursprungswert von 1.000 Euro aufgestockt. Unglaublich, aber das hat damals fast schon für den Führerschein gereicht. Trotz dieser Erfahrung war mir immer klar, dass eine Investition in die Kapitalmärkte lohnender ist, als das Geld auf ein Sparbuch zu packen. Und tatsächlich war ich später mit meinem Team dann auch mal Sieger beim Planspiel Börse der Berliner Sparkasse. Wie ich die andere Hälfte des Jugendweihegeldes angelegt habe? Die wurde gut investiert – in einen erfolgreichen Shopping-Tag.
Maurice Zengel, Leiter Projekte und Prozesse, quirion:
Mein Taschengeldkonto hatte ich bei der Berliner Sparkasse. Mit 18 wollte ich dann richtig anlegen und ging ganz klassisch in eine große Filiale. Als ich der Mitarbeiterin sagte, dass ich Geld in Aktien anlegen möchte, ging sie einmal quer durch die gesamte Filiale zu einem Schrank, holte eine dicke Broschüre mit ca. 120 Seiten heraus, legte sie vor mir auf den Tresen und meinte, dass ich mir das erstmal durchlesen soll und dann wiederkommen darf. Da war ich erst mal baff. Ich habe mich von dem Wälzer aber nicht abschrecken lassen und dann trotzdem in Aktien investiert. Dennoch bin ich sehr froh, dass wir das heute bei quirion anders machen für unsere Kundinnen und Kunden. Wir haben hier und da natürlich auch wichtige Pflichtdokumente, versuchen aber immer, den Kundinnen und Kunden so viel wie möglich abzunehmen und ihnen ein angenehmes Anlageerlebnis zu verschaffen.
Eva-Maria Asche, Assistentin Nürnberg, Quirin Privatbank:
„Mädel, den kannste auch nur zum Sparen nehmen, du musst das Darlehen nicht nehmen, da machste nix falsch.“ Das waren die Worte, die mich überzeugt haben, einen Bausparvertrag bei der Wüstenrot Bausparkasse abzuschließen. Das war meine allererste Geldanlage. Die Bausparsumme lag bei 10.000 Euro und der Vertrag wurde monatlich von mir und meinem Arbeitgeber bespart. Mit Blick auf die vielen zinslosen Jahre der vergangenen Dekade waren die 3 Prozent, die ich auf den Bausparer bekam, gut. Heute lege ich hauptsächlich breit gestreut an den Aktienmärkten an. Trotzdem bin ich froh, dass ich damals überhaupt angefangen habe, etwas zu sparen, und heute freue ich mich über das Geld. Es ist ein schöner Baustein neben meinem Depot und den für mich wichtigen Versicherungen, auch wenn ich auf die typische Nutzung – Hausbau oder Wohnungskauf – bisher verzichtet habe.
Jonas Villmow, Head of Grafik, quirion:
Das Buch „Investment Punk – Warum ihr schuftet und wir reich werden“ hat mich zu meiner ersten Geldanlage inspiriert. Der Autor hat einen polarisierenden Schreibstil – und eine wichtige Message. Das hat mir sehr gefallen, weil es nicht so trocken bankberatermäßig rüberkam. Der Gedanke, dass mein Geld quasi über Nacht für mich arbeitet, und das jeden Tag, war entscheidend. Deshalb habe ich 2015 meinen ersten Fonds, den Vanguard FTSE All-World, gekauft. Damals habe ich jede freie Minute über Börsen, Aktien, ETFs etc. nachgedacht. Mir war klar, dass ich das Ganze zwar noch nicht vollends verstanden hatte, aber ich wollte trotzdem unbedingt erst einmal loslegen. Und es hat sich gelohnt, das Depot wuchs ordentlich, das war für mich der Beweis, dass ich auf dem richtigen Weg war. Wichtiger Tipp: Bei Turbulenzen nicht nervös machen lassen – langfristig geht es an den Märkten immer aufwärts.
Falko Rogge, Vermögensberater Bautzen, Quirin Privatbank:
Im Januar 1992 stand ich als Azubi bei der Sparkasse Bonn am Schalter und wollte meine vermögenswirksamen Leistungen anlegen. Zur Auswahl standen ein Bausparer mit 3 Prozent Zinsen und ein Deka-Fonds. Für den Fonds war eine Rendite von 0,86 Prozent ausgewiesen. Ich fragte meine Ausbilderin: „Ist das die Rendite per annum?“ Sie meinte: „Nein, für die gesamte Laufzeit.“ Daraufhin entschied ich mich für den Bausparer, der 18 Prozent bringen sollte. 1998 wurde der Bausparer fällig, ich freute mich über die angesparten 7.000 DM. Zeitgleich wurden die VL-Verträge meiner Ausbildungskollegen fällig, sie hatten genauso viel gespart wie ich, allerdings in dem besagten Deka-Fonds. Sie konnten sich über 12.000 DM freuen – wie konnte das sein? In dem Flyer, den mir die Ausbilderin damals zeigte, war der 87er-Crash voll enthalten – der verfälschte die langfristige Renditeerwartung erheblich. Und die Moral aus der Geschichte? Aktien sind und bleiben erste Wahl, wichtig ist immer die langfristige Betrachtung.
Violetta Philippi, Assistentin Kapitalmarktgeschäft, Quirin Privatbank:
Während meiner Schulzeit war ich regelmäßig am „Schwarzen Brett“ zu finden, denn dort hingen immer die aktuellen Börsenkurse aus. In meiner Familie befasste sich niemand mit Aktien, das war bei mir anders. Ein paar Jahre später eröffnete ich mein erstes Depot. Von dem Geld, das ich mir nebenbei verdient hatte, wollte ich meine erste Aktie kaufen – und das sollte die ProSieben-Aktie sein, ich gehörte am 7. Juli 1997 zu den Zeichnern bei dem entsprechenden IPO. Und ich hatte Glück, mein Berater der Sparkasse Wetterau teilte mir mit, dass ich ausgelost worden war und dass ich in den ersten Stunden schon 1.000 DM verdient hatte. Für mich als 22-jährige junge Frau in vollschulischer Ausbildung ein unglaublich toller Gewinn. Dieser war nur möglich, weil die Zuteilung zu 72 DM stattfand und der Schlusskurs bei 95 DM lag. Das machte Spaß und vor allem Lust auf mehr – deshalb begleiten mich Aktienanlagen bis heute.
Ralf Wunderlich, Vermögensberater Hannover, Quirin Privatbank:
Meine erste (ungewollte) Geldanlage war der Kauf eines Micky-Maus-Taschenbuches im Jahre 1973, das Geld dazu gab mir meine Oma (der wöchentliche Heiermann). Das Buch der 1. Auflage kostete seinerzeit 2,50 DM. Heute würde es um die 1.500 Euro einbringen, wenn ich es verkaufen würde, was ich aber nicht tue. Die Reihe „Lustige Taschenbücher“ erscheint immer noch, bis Band 250 habe ich tatsächlich alle gesammelt, aber aus Platzgründen und um den häuslichen Frieden zu wahren, habe ich diese Leidenschaft irgendwann gedeckelt. Unter Geldanlagegesichtspunkten sind eigentlich auch nur die ersten 50 Ausgaben interessant, und das auch nur dann, wenn sie sich in einem Topzustand befinden. Da ich meine Bücher vorsichtig lese (nicht den Buchrücken umknicken, keine Eselsohren, keine Bemalungen, keine Schokoladenflecken usw.), sind meine Exemplare alle in vorbildlicher Verfassung. Wie schon bei Wein, Whisky und Kostolany gilt auch hier: Kaufen und ordentlich gelagert liegen lassen …
Dirk Althoff, Pressesprecher, quirion:
Bei meiner Heimat-Sparkasse wollte ich Geld, das ich von Oma bekommen hatte, in Wertpapiere investieren, für etwa 1,5 bis 2 Jahre, weil ich das Geld dann brauchte. Es wurde eine Anleihe mit guter Bonität und passendem Ablaufdatum empfohlen, so dass ich die Gesamtrendite schon zum Kaufzeitpunkt wusste und Kursänderungen egal waren. Abgesehen von hohen Handelsgebühren war das auch aus heutiger Sicht eine passende Empfehlung. Die dann aber von der Sparkasse in meiner Uni-Stadt konterkariert wurde. Dort gab ich einen Anlagehorizont von sechs Monaten an, woraufhin mir ein Deka-Aktienfonds mit 5 Prozent Ausgabeaufschlag empfohlen wurde. Ich fragte, ob dies nicht bedeute, dass der Fonds erst einmal 5 Prozent steigen müsse, damit ich wieder bei plus/minus null sei. Die Antwort lautete: Das ist richtig, sei aber kein Problem, die Märkte würden sicher noch stärker steigen, so dass ich auch in sechs Monaten einen Gewinn erzielen könnte. Das konnte ich nicht glauben. Letztlich war dieser unterirdische Verkaufsversuch Anlass für mich, mich selbst mit dem Thema Geldanlage zu beschäftigen. Dass ich der „Empfehlung“ damals nicht gefolgt bin, erwähne ich hiermit nur noch der Vollständigkeit halber.
Lisa Stephan, Assistentin München, Quirin Privatbank:
Ich bin eine sehr vorsichtige, konservative Anlegerin – viele Jahre hatte ich mein Geld nur auf dem kaum verzinsten „Sumsi-Sparbuch“ aus Kindertagen. Als ich vor fünf Jahren zur Quirin Privatbank gekommen bin, nahm ich mir vor, mich doch mal an den Kapitalmarkt zu trauen. Im April 2020, nach dem Corona-Crash, eröffnete ich dann ein quirion-Depot und investierte 1.000 Euro in die Marktstrategie mit 70 Prozent Aktien und 30 Prozent Anleihen. Die Anlage war super erfolgreich und ich erzielte schon in kürzester Zeit eine Rendite im zweistelligen Bereich. Mein persönliches Fazit, ohne hier die Werbetrommel zu rühren: Geldanlage ist bei uns wirklich einfach, günstig und bei langfristigem Horizont sehr rentabel. Ich habe inzwischen einen monatlichen Sparplan eingerichtet und die Aktienquote auf 80 Prozent erhöht. Ich bin sehr stolz und froh, dass ich mich getraut habe – und dankbar, dass ich mich quasi gar nicht mehr kümmern muss. Mit der Einführung des Zinskontos habe ich dann meinem „Sumsi-Sparbuch“ endgültig den Garaus gemacht.
Viele spannende Geschichten, wie ich finde. Und auch an meine eigene erste Geldanlage kann ich mich noch gut erinnern, obwohl es schon sehr lange her ist: Das war ein Gemeinschaftskauf — zusammen mit meinem Vater und meinem Bruder. Wir haben rund 140 DM in BASF-Aktien investiert. Da war ich so etwa zwölf Jahre alt und sehr neugierig, wie das alles läuft mit den Dividenden und der Kursentwicklung. Ich habe mal geschaut: Bis heute hätte sich der Wert— allerdings ohne Berücksichtigung der Dividende — ungefähr verzwölffacht, wenn wir nicht irgendwann verkauft hätten. Der MSCI World ist in der gleichen Zeit übrigens um den Faktor 16 gestiegen. Auch deshalb investiere ich heute nicht mehr in Einzelwerte, sondern in ein breites Weltportfolio. Das bietet mir das beste Chance-Risiko-Verhältnis.
Autor: Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank und Gründer von quirion
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