arrow left
Alle News

Ei, Ei, Ei – wir wünschen Ihnen frohe Ostern!

Karl Matthäus Schmidt
,
CEO und Gründer der Quirin Privatbank AG
5
Minuten

Während die Osterfeiertage kurz bevorstehen, fragen sich Anlegerinnen und Anleger: Was legt der Markt mir da eigentlich gerade ins Nest? Auf und Ab ging es diese Woche schon fast im Minutentakt (ich übertreibe ein wenig!) an den weltweiten Aktienmärkten. Der amtierende US-Präsident Donald Trump jagt die Börsenkurse mal auf Talfahrt, um sie dann wieder nach oben schnellen zu lassen. Das verunsichert nicht nur die internationalen Aktienmärkte, sondern auch viele Anlegerinnen und Anleger. Nachvollziehbarerweise.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Donald Trump verunsichert die weltweiten Aktienmärkte  
  • Jetzt nicht die Nerven verlieren, sondern investiert bleiben
  • Verzichten Sie auf vermeintlich sichere Garantie- und Absicherungsprodukte
  • Stattdessen besser jetzt Sparpläne aufstocken
  • Dann gibt es später ganz besonders große Ostereier

Aussteigen oder nicht?

Das ist jedoch nicht die erste Aktienmarktkrise – und mit absoluter Sicherheit nicht die letzte. Oft werde ich in turbulenten Marktphasen wie diesen gefragt: Herr Schmidt, sollte ich jetzt nicht lieber schnell aussteigen und meine Schäfchen noch ins Trockene bringen? Die Antwort ist immer dieselbe: Nein, zumindest nicht, um besser durch die Krise zu kommen. Denn genau dieser Versuch gelingt nicht, nie. Ich habe es schon so oft erlebt – meist erwischen Anlegerinnen und Anleger noch einen halbwegs passablen Ausstiegszeitpunkt, schaffen aber fast nie den Wiedereinstieg. Sie stehen an der Seitenlinie und können bei den Aufwärtsbewegungen der sich erholenden Märkte nur zuschauen, weil sie den Wiedereinstieg verpassen. Wer in fallenden Märkten aussteigt, legt sich selbst ein Ei, wenn ich das mal so salopp und der Saison angepasst sagen darf.

Achtung vor faulen Ostereiern!

Gerade in turbulenten Marktphasen ist die Sehnsucht nach Stabilität groß – die Stunde derer hat geschlagen, die jetzt mit Garantiezertifikaten und Absicherungsstrategien locken. Verzichten Sie darauf, fallen Sie nicht darauf rein – das sind in der Regel faule Ostereier, die Ihnen nichts bringen als unnötige Kosten.

Die Flucht nach vorn

Gerade wenn es heiß hergeht und viel Unsicherheit im Markt herrscht, ist es klug, die Flucht nach vorn anzutreten. Sie haben einen monatlichen Sparplan? Dann stocken Sie ihn auf. Fallen die Kurse weiter, kaufen Sie mit monatlichen Sparraten günstig ein. Steigen die Kurse, dann gleicht sich das mit der Zeit aus. Dieser sogenannte Cost-Average-Effekt macht, dass Sie in turbulenten Zeiten mehr Anteile für den immer gleichen Sparbetrag bekommen. So kann man sich die unruhige Zeit zunutze machen, auf lange Sicht lohnt sich das doppelt und dreifach.

Es ist ein bisschen wie beim Ostereierfärben: Wenn Sie sich trauen, mehr Farbe ins Wasser zu geben, dann wird das Ergebnis intensiver. Übertragen auf Ihre Geldanlage heißt das: Wenn Sie heute beherzt investieren, während andere zögern, in vermeintlich sichere Anlagen flüchten oder Aktienanlagen gar verkaufen, kann das morgen den Unterschied machen – und Ihnen ganz besonders knallige Ostereier im Depot bescheren.

Vertrauen und Disziplin sind gefragter denn je

Natürlich braucht es dazu Disziplin und Vertrauen. Vertrauen in die Märkte, die sich historisch immer wieder erholt haben. Zugegeben, das ist mit einem Mann wie Donald Trump dieser Tage herausfordernd, aber Sie schaffen das. Weiten Sie Ihren Blick, schauen Sie aufs lange Ende und nicht aufs kurze. Vertrauen Sie auf Ihre Anlagestrategie, die langfristig ausgerichtet ist. Und auf Ihr Wissen, dass Ruhebewahren mehr bringt als emotionale Entscheidungen und trügerische Sicherheitsversprechen.

Lassen Sie sich keine faulen Eier ins Nest legen!

Denn eines ist sicher: Die wirklich faulen Eier im Depot sind selten die Kursschwankungen. Es sind Produkte mit überhöhten Kosten und intransparenten Strukturen oder das vorschnelle Umschichten in die vermeintliche Sicherheit, wenn es draußen stürmt. Wer sich davon leiten lässt, hat vielleicht kurzfristig ein besseres Gefühl – langfristig aber weniger vom Kuchen.

Deshalb mein Appell an Sie, liebe Leserinnen und Leser: Lassen Sie sich nichts ins Nest legen, was dort nicht hingehört: keine faulen Kompromisse, keine Garantieprodukte, keine voreiligen Entscheidungen. Setzen Sie stattdessen auf Strategie, Weitblick – und haben Sie den Mut, gerade in unruhigen Zeiten konsequent investiert zu bleiben. So sorgen Sie dafür, dass Sie sich nicht nur auf den Osterhasen freuen können, sondern auch auf Ihr Depot im nächsten Jahr.

Sie sind unsicher, was Sie in turbulenten Marktphasen tun sollen oder ob Ihr Geld gut angelegt ist? Vereinbaren Sie einen Termin und lassen Sie uns darüber sprechen – wir freuen uns auf Sie!

Disclaimer/rechtliche Hinweise

Der Beitrag ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Er enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Erläuterungen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Die Informationen wurden einzig zu Informations- und Marketingzwecken zur Verwendung durch den Empfänger erstellt und können keine individuelle anlage- und anlegergerechte Beratung ersetzen.‍

Die Informationen stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung, keine Anlageempfehlung und keine Aufforderung zum Erwerb oder zur Veräußerung dar. Die Vervielfältigung und Weiterverbreitung ist nicht erlaubt. Kein Teil darf (auch nicht auszugsweise) ohne unsere ausdrückliche vorherige schriftliche Genehmigung nachgedruckt oder in ein Informationssystem übertragen oder auf irgendeine Weise gespeichert werden, und zwar weder elektronisch, mechanisch, per Fotokopie noch auf andere Weise.

Über den Autor
Karl Matthäus Schmidt

Karl Matthäus Schmidt ist Gründer und CEO der Quirin Privatbank. Er ist Banker in sechster Generation und revolutionierte bislang dreimal den deutschen Bankenmarkt. Mit 25 Jahren gründete er den ersten Onlinebroker Deutschlands, Cortal Consors, den er nach dem Börsengang an eine französische Großbank verkaufte. 2006 brachte er Deutschlands erste unabhängig beratende Bank, die heutige Quirin Privatbank, auf den Markt. Sie verzichtet auf die Annahme von Provisionen und kann Anlegerinnen und Anleger deshalb unabhängig beraten. 2013 gründete Schmidt den ersten Robo-Advisor Deutschlands, quirion, um allen Menschen einen Zugang zu einer guten und günstigen Geldanlage zu ermöglichen. Seine Vision ist es, mehr Menschen in Deutschland zu besseren Anlegern zu machen. Als Vorstand verantwortet er unter anderem die Bereiche Privatkundengeschäft und Anlagemanagement, außerdem ist er Aufsichtsratsvorsitzender der quirion AG. Der gebürtige Franke ist verheiratet, Vater von fünf Kindern und lebt in seiner Wahlheimat Berlin und Brandenburg.

Hören Sie passend zum Thema unseren Podcast „klug anlegen“

Das könnte Sie auch interessieren

Stehen wir vor dem Beginn eines globalen Handelskrieges?
April 4, 2025
Inside Quirion
Finanzwissen

Stehen wir vor dem Beginn eines globalen Handelskrieges?

Fit für die Zukunft
March 28, 2025
Inside Quirion
Finanzwissen

Fit für die Zukunft

Attraktive Renditen für deutsche Staatsanleihen – gekommen, um zu bleiben?
March 21, 2025
Inside Quirion
Finanzwissen

Attraktive Renditen für deutsche Staatsanleihen – gekommen, um zu bleiben?

Jetzt anlegen und Vermögen aufbauen.