Nach China drohen nun auch der EU Strafzölle durch die USA, die schon in Kürze realisiert werden könnten. Heute treffen die Bundeskanzlerin und der amerikanische Präsident aufeinander – dabei wird vor allem auch der Handelskonflikt Thema sein.
Mit den angekündigten Strafzöllen rüttelt Donald Trump an den Eckpfeilern eines freien Welthandels. Bisher folgten den sehr markigen Worten allerdings noch wenige Taten. So sind die angedrohten Strafzölle für die EU noch ausgesetzt und in China zunächst auf bestimmte Produkte begrenzt. Dennoch ist die Situation sehr ernst, droht doch mit dem möglichen Auslaufen der EU-Ausnahme in der nächsten Woche eine weitere Eskalation. Dabei ist ein grundsätzliches Überdenken der US-Handelsverflechtungen durchaus angebracht. „Die USA jagen seit Jahren von einem Handelsdefizit zum nächsten, im Februar 2018 waren es allein mit China 35 Mrd. Dollar. Hier muss Trump durchaus handeln“, erklärt Philipp Dobbert, Chefvolkswirt der Quirin Privatbank, den Hintergrund des Handelsstreits.
Eine tatsächliche Beschneidung des weltweiten Handels wäre jedoch ein veritabler Wachstumsdämpfer und damit auch Gift für die Anlagemärkte. Immerhin 64 Prozent der Deutschen halten laut einer Umfrage vom März 2018 eine Eskalation hin zu einem Handelskrieg für möglich.(1) „Umso wichtiger ist es, sich an einen Tisch zu setzen“, so Dobbert. „Und auch wenn wir uns gern in dieser Rolle sehen, sind wir Europäer keine uneingeschränkten Verfechter des Freihandels. Im Gegenteil, es existieren auch europäische Zölle auf amerikanische Produkte – einer Analyse des ifo-Instituts folgend sogar mehr als andersherum“, so Dobbert.(2) „Da ein noch stärker reglementierter Freihandel zum Nachtteil aller wäre, ist jedoch eher davon auszugehen, dass eine positive Lösung gefunden wird.“
Unabhängig davon, wie die Verhandlungen ausgehen: Anleger, die ihr Geld sinnvoll angelegt haben, können gelassen bleiben. „Themen wie den schwelenden Handelskonflikt nehmen unsere Kunden verstärkt wahr – sie sind verunsichert und fragen sich, was im Falle eines Falles mit ihrem Geld passieren wird“, so Dobbert weiter. „Unsere Antwort darauf ist eindeutig: Anleger sollten sich nicht von Spekulationen beeinflussen lassen, denn diese lösen sich oftmals in Schall und Rauch auf. Denken Sie nur an die Unsicherheit infolge der Trump-Wahl – anschließend stiegen die Aktienmärkte auf neue Höchststände“, so der Chefvolkswirt. „Klüger beraten sind Anleger mit einer prognosefreien Strategie, die wissenschaftlich fundiert und weltweit gestreut die vorhandenen Chancen der Kapitalmärkte nutzt und so langfristig eine attraktive Rendite ermöglicht.“
(1) YouGov-Umfrage zum Thema US-Zölle für die EU, abrufbar unter: https://yougov.de/opi/surveys/results/#/survey/58e52d11-1df4-11e8-b51c-9137e7921fc2/question/74403207-1df4-11e8-b51c-9137e7921fc2/toplines, zuletzt abgerufen am 26. April 2018, 16:53 Uhr
(2) Gabriel Felbermayr: Zölle im transatlantischen Handel: Worauf, wie viel und wie gerecht?, abrufbar unter https://www.cesifo-group.de/DocDL/sd-2018-06-felbermayr-zoelle-2018-03-22.pdf
Über die Quirin Privatbank AG:
Die Quirin Privatbank AG (www.quirinprivatbank.de) unterscheidet sich von anderen Privatbanken in Deutschland durch ihr Geschäftsmodell: 2006 hat die Bank die im Finanzbereich üblichen Provisionen abgeschafft und berät Anleger seitdem ausschließlich gegen Honorar. Neben dem Anlagegeschäft für Privatkunden wird der Unternehmenserfolg durch einen zweiten Geschäftsbereich getragen, die Beratung mittelständischer Unternehmen bei Finanzierungsmaßnahmen auf Eigen- und Fremdkapitalbasis (Kapitalmarktgeschäft). Die Quirin Privatbank ist 1998 gegründet worden und hat ihren Hauptsitz in Berlin. Das Institut betreut gegenwärtig rund 3,3 Milliarden Euro an Kundenvermögen. Im Privatkundengeschäft bietet die Quirin Privatbank Anlegern ein in Deutschland bisher einmaliges Betreuungskonzept, das auf kompletter Kostentransparenz und Rückvergütung aller offenen und versteckten Provisionen beruht.
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