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Der Glücks- und Erfolgsbeschleuniger

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Vermissen Sie es auch, das gesellige Zusammensitzen – im Restaurant, bei Kunst- und Kulturveranstaltungen, beim Stammtisch, im Rotarier-Club, nach erfolgreichem Spiel, Satz und Sieg beim Feierabendbier im Tennisverein? Mir fehlt das sehr, diese physischen Zusammentreffen mit Familie, Freunden, aber auch mit mir bis dahin unbekannten Menschen – auf Kunden- und Interessentenveranstaltungen, auf Netzwerk-Abenden.

Um diese physischen Zusammentreffen – spontaner Natur genauso wie geplanter – ein Stück weit zu kompensieren, lassen sich soziale Medien nutzen. Sie verlängern die Netzwerkidee der momentan kaum möglichen Präsenzveranstaltungen und übertragen sie ein Stück weit in die digitale Welt. Hier ist Austausch, Interaktion, Teilhabe, Gemeinschaft möglich – anders als in der analogen Welt, aber sie ist möglich.   

Und die digitalen Netzwerke erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – nicht erst seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie, aber diese hat sicher zur weiteren Etablierung sozialer Netze beigetragen und diese verfestigt. Doch wieso tummeln sich Menschen überhaupt in sozialen Netzwerken, wieso haben sie das auch früher schon getan und weshalb werden sie es auch in Zukunft weiterhin tun – egal ob analog, digital oder in beiden Welten? Und das, liebe Leserinnen und Leser, ist eine ziemlich spannende Frage. Denn hier wirken uralte menschliche Grundbedürfnisse, haben Sie das gewusst? Was auf den ersten Blick so profan und oberflächlich wirkt – oft wird der Vorwurf laut, in den digitalen sozialen Netzwerken sind doch nur Selbstdarsteller und Egomanen unterwegs –, ist auf den zweiten Blick ein hochgradig spannendes Thema.

Grundsätzlich kann man sechs Nutzungsformen sozialer Netzwerke unterscheiden.

Soziale Netzwerke gab es (offline) schon immer

Die Bedürfnisse, die hinter der Nutzung sozialer Medien stehen – und das gilt für analoge wie digitale Netzwerke, für private wie berufliche Nutzung gleichermaßen –, sind so alt wie die Menschheit selbst.

Bereits vor über 50 Jahren hat der US-Psychologe Abraham Harold Maslow untersucht, was Menschen motiviert und antreibt. Neben lebenserhaltenden Grundbedürfnissen wie Essen und Schlafen hat er fünf psychische Grundbedürfnisse definiert. Ein Teil davon spielt beim Netzwerken eine erhebliche Rolle, wie ich Ihnen gerne zeigen möchte.

Soziale Netzwerke erfüllen wichtige menschliche Grundbedürfnisse

Eines der stärksten Motive ist der Wunsch nach sozialer Zugehörigkeit – es ist ein uraltes menschliches Grundbedürfnis. Denn in Gruppen ist der Mensch schon immer am erfolgreichsten gewesen, deshalb hat er stets einen heftigen inneren Drang, einer Gruppe anzugehören. Socialising ist also eine Überlebensstrategie – und diese soziale Dynamik wird übertragen auf Medienplattformen wie soziale Netzwerke. Dabei definieren Menschen sich im Verhältnis zu anderen. In Netzwerken – online wie offline – trifft man auf Gleichgesinnte. Das erfüllt unser Bedürfnis nach Nähe und Kommunikation. Durch Likes und Kommentare – oder in den Begrifflichkeiten der analogen Welt gesprochen: durch Kommunikation und Interaktion – wird das Belohnungssystem im Gehirn angesprochen. Und das macht uns glücklich.

Neben dem Wunsch nach Zugehörigkeit spielt auch der Aspekt der Selbstverwirklichung eine große Rolle. Gerade dieses Bedürfnis können soziale Medien im Internet relativ schnell und einfach befriedigen. So kann jeder, der mag, sich an allen möglichen Konversationen beteiligen, diese kommentieren, eigene Beiträge, Videos, Fotos oder Grafiken erstellen und mit dem entsprechenden Publikum teilen. Und so ein Bild von sich selbst zeichnen. Hier kann aus Nutzersicht das Bedürfnis nach Anerkennung, Status oder Macht gestillt werden.

Zudem sind die allermeisten Netzwerke demokratisch. Es gibt zwar Ausnahmen, die genau davon leben, eine künstliche Exklusivität herzustellen und damit Begehrlichkeiten zu wecken, das ist aber eher in der analogen Welt der Studienverbindungen, Eliteunis oder Wirtschaftsclubs der Fall. Die digitalen sozialen Medien sind hier meist deutlich liberaler – jeder kann mitmachen, jeder kann Konsument und Produzent zugleich sein. Damit fällt ein Stück weit die Deutungshoheit der klassischen Medien weg – sie verlieren immer öfter ihre Funktion als Gatekeeper, da Informationen sich im Internet und in den sozialen Medien schneller und oft ungefiltert verbreiten – mit allen Vor- und Nachteilen, die dieser Prozess hat.

Nutzen Sie die Power eines großen Netzwerkes!

Das ist ja alles gut und schön, aber wo ist denn der Nutzen?‘, denken Sie jetzt vielleicht. Suchen Sie gerade einen Architekten, einen Steuerberater oder einen neuen Hausarzt? Oder einen neuen Geschäftspartner, einen Unternehmensnachfolger oder frische Geschäftsideen? Oder möglicherweise einen Fitnesstrainer, einen neuen Tennispartner o. Ä.? Bei jedem dieser Anliegen kommen Sie deutlich schneller zum Ziel, wenn Sie ein gutes und großes Netzwerk haben. Nehmen wir mal mich, beispielsweise. Ich habe auf der Business-Plattform LinkedIn rund 5.300 Kontakte und Follower. Wenn jeder dieser Kontakte ebenfalls 5.300 andere Kontakte hätte, stünde mir über meine Kontakte ersten Grades ein Netzwerk von etwa 28.000.000 Menschen zur Verfügung – achtundzwanzig Millionen, das ist enorm. Wo hat man als Privatperson oder Unternehmer Zugang zu so einer großen Community – und das kostenfrei?

Mit jedem weiteren Kontakt potenziert sich die Kraft Ihres Netzwerkes

Einer der spannendsten Kontakte, die ich bei LinkedIn kennengelernt habe, ist Andreas Franik. Ich hatte ihn schon mehrere Jahre als Moderator im Finanzbereich auf dem Schirm und mit Interesse verfolgt – und wie sich rausgestellt hat, war es andersherum genauso. Er hat mich dann kontaktiert – und seit über einem Jahr produzieren wir gemeinsam überaus erfolgreich meinen Podcast „klug anlegen“. Und auch der eine oder andere Top-Berater hat so seine Karriere in der Bank gestartet. 

Netzwerke sind für mich Glücks- und Erfolgsbeschleuniger

Soziale Netze befriedigen also einerseits tief in uns verborgene psychologische Bedürfnisse – egal ob wir sie digital oder analog nutzen. Und andererseits bringen sie eine Reihe von konkreten Nutzen mit sich, vor allem sind sie eben auch der Ersatz für wegfallende physische Netzwerkveranstaltungen. Wir schlagen also mehrere Fliegen mit einer Klappe. Für mich persönlich sind Netzwerke – online wie offline gleichermaßen – der am stärksten unterschätzte Glücks- und Erfolgsbeschleuniger. Ich kann Probleme schneller lösen, komme schneller zum Ziel, kann Hilfe in Anspruch nehmen, aber auch anbieten. Wichtig ist, dass ein gutes Netzwerk kein Selbstläufer ist. Es bedarf der Pflege und Arbeit. Das gilt in der digitalen Welt genauso wie in unserer physischen Welt. Zudem ist es wichtig, nicht nur im eigenen Saft zu schmoren, also nicht nur die eigenen Kollegen ins Netzwerk einzuladen, sondern sich viel breiter aufzustellen, beispielsweise indem man verschiedenen Gruppen folgt, sich an Diskussionen beteiligt, oder Menschen folgt, die einen inspirieren. Genau wie wir das mit den Portfolios unserer Kunden tun – wer breit diversifiziert, hat mehr davon.

Zudem ist eine gewisse Portion Neugierde eine Grundvoraussetzung für erfolgreiches Netzwerken. Kinder haben diese Eigenschaften von Natur aus, uns Erwachsenen gehen sie meist ein Stück weit verloren. Gerade beim Netzwerken ist Aufgeschlossenheit aber wichtig.

Karl Matthäus Schmidt

Liebe Leserinnen und Leser, welche Netzwerke – online wie offline – nutzen Sie? Was liegt Ihnen mehr – die analoge Welt mit physischen Netzwerktreffen oder die digitale Welt? Wenn Sie Lust haben, freue ich mich, wenn Sie mir auf LinkedIn folgen. Das ist das soziale Netzwerk, welches ich am stärksten nutze – hier finde ich viel Inspiration und habe schon eine Reihe toller Kontakte geknüpft. Vielleicht trifft das ja auch auf Sie zu und Sie finden neue spannende Informationen, Inspiration, Austausch oder Kontakte, die Ihre persönliche Welt bereichern? Lassen Sie uns dort vernetzen mit der Zuversicht, dass wir trotzdem bald auch wieder in den Genuss des physischen Netzwerkens kommen.

Mein LinkedIn-Profil: https://www.linkedin.com/in/karl-matth%C3%A4us-schmidt-605694153/

Karl Matthäus Schmidt auf LinkedIn

Wenn Sie kein Fan der digitalen Welt sind, dann hoffe ich, dass wir uns, sobald es möglich ist, auf einer analogen Veranstaltung, die wir regelmäßig in unseren 13 Niederlassungen bundesweit für Kunden und Interessenten durchführen, persönlich vernetzen können. Ich freue mich darauf! 

Eine Übersicht aller Veranstaltungen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier: https://www.quirinprivatbank.de/veranstaltungen.

Autor: Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank und Gründer von quirion

Podcast #56

 

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Hören Sie passend zum Thema unseren Podcast „klug anlegen“

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