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Schalke 04, Youngtimer oder Schoberriegel? Wofür wir Geld ausgeben.

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Über Geld zu sprechen, ist heute oft immer noch ein Tabu. Wir reden nicht darüber, was wir verdienen, was wir sparen, wie viel wir geerbt haben oder wofür wir Geld ausgeben. Das wollen wir ändern – und haben uns deshalb im Redaktionsteam der Quirin Privatbank einmal umgehört, wofür die Kolleginnen und Kollegen gerne ihr Geld ausgeben oder auf welche Ausgaben sie sich nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie wieder besonders freuen.  

Prof. Stefan May, Leiter Anlagemanagement Quirin Privatbank:

Wenn man zwei Kinder hat, deren Studium man finanziert, dann beantwortet sich die Frage, wofür man sein Geld ausgibt, fast schon von alleine, selbst wenn man ein recht gutes Einkommen hat. Trotzdem, jedes Studium hat ja auch einmal ein Ende und von daher will ich der Frage nach meinem Ausgabeverhalten nicht ausweichen. Also, wofür gebe ich mein Geld am liebsten aus, wenn ich es nicht gerade anlege? Gar nicht so einfach zu beantworten.

Als Erstes (und Kostspieligstes) möchte ich hier das Reisen nennen. Meine Frau und ich, wir verreisen sehr gerne und dabei wollen wir auch keinen Sparurlaub machen. Darum ist die Urlaubskasse hinterher in der Regel leer, oftmals sogar mehr als leer.

Ich persönlich bin zudem vernarrt in Bücher, und zwar in richtige, denn ich liebe das haptische Erlebnis beim Lesen. Auch wenn ich dadurch vielleicht als „einer von vorgestern“ gelte, E-Books sind einfach nichts für mich. Ich habe schlichtweg das Bedürfnis, jedes Buch, das ich lese, zu besitzen, was mich zu einem guten Kunden unseres Buchhändlers, durchaus aber auch von Amazon macht.

Was gibt es sonst noch? Ach ja, unsere Hunde. Die gehen zwar, wenn man sie denn einmal hat, nicht wirklich ins Geld, wohl aber bei der Anschaffung.

Prof. Stefan May, Leiter Anlagemanagement Quirin Privatbank

 

Dr. Christian Ohswald, Leiter Privatkundengeschäft Quirin Privatbank:

Wofür ich am liebsten Geld ausgebe? Das ist bei einem Vollblut-Österreicher wie mir schnell beantwortet. Dafür, Zeit in den Bergen meiner wunderschönen Heimat zu verbringen. Österreicher und Berge gehören nun einmal zusammen wie Topf und Deckel, wie Sommer und Sonne, wie Meer und Strand. Es ist ein bisschen klischeehaft, aber ein Leben ohne Berge ist unvorstellbar für mich. So sind Skifahren im Winter, Wandern, Mountainbiken und Motorradfahren im Sommer ein Muss. Sie gehören als essentielle Fixpunkte zu jeder Reiseplanung.

Nach geschlossenen Skipisten in der letzten Skisaison ist die Vorfreude auf den Pistenspaß im kommenden Winter jetzt schon riesig. Endlich wieder frische Bergluft, unberührte Natur und bodenständige Kulinarik genießen – darauf freue ich mich jetzt schon, auch wenn es bis dahin noch ein wenig dauert.

Aber auch den Sommer liebe ich: Mit dem Motorrad über den Sölkpass, zu Fuß auf den Schoberriegel oder mit dem Bike auf die Kurzeggalm – das sind ganz besondere Erlebnisse, für Körper und Seele. Danach den Abend mit gutem Essen (Tafelspitz und Kaiserschmarrn sind gleich die nächsten Klischees), einem edlen Tropfen vom Weingut Tement ausklingen lassen, dabei mit Freunden über Gott und die Welt philosophieren – das macht diese kleinen Auszeiten zu erholsamer Lebenszeit. Dafür geben meine Familie und ich gerne Geld aus.

In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern einen erholsamen Sommer und vielleicht ein paar unvergessliche Momente in meiner schönen Heimat Österreich!

Dr. Christian Ohswald, Leiter Privatkundengeschäft Quirin Privatbank

 

Philipp Dobbert, Chefvolkswirt Quirin Privatbank:

Das für mich persönlich Schmerzlichste an den Corona-Einschränkungen der letzten Monate war die Tatsache, dass die Konzerthäuser geschlossen bleiben mussten. Vor allem für einen Berliner Musikbegeisterten ist das sehr schwer, haben wir mit den Philharmonikern doch – wie viele finden – das beste Orchester der Welt und mit der Philharmonie eine architektonisch einzigartige Wirkungsstätte mehr oder weniger direkt vor der Haustür. Mit großer Freude haben meine Frau und ich daher in den letzten Wochen für die nächste Spielzeit ein Abonnement erstanden. Das ist natürlich nicht ganz günstig, lohnt aber jeden Cent. Selbst auf den nicht ganz so prominenten Plätzen (von denen wir jetzt eben zwei gebucht haben) hat man immer einen ungetrübten Hörgenuss. Die unterschiedlichen Abonnementreihen sind musikalisch sehr abwechslungsreich, für einen selbst noch Unbekanntes mischt sich mit Wohlvertrautem. Vor und nach dem Konzert lässt sich zudem – nach wie vielen vorherigen Besuchen auch immer – jedes Mal ein neuer Blickwinkel auf diesen Musiktempel, den der aus Bremerhaven stammende Berliner Architekt Hans Scharoun in den 50er Jahren entworfen hat, gewinnen. Diese hier geschilderte Vorfreude gibt es übrigens zum Abonnement dann gleich noch gratis obendrauf! Dafür lohnt es sich in jedem Fall sein Geld auszugeben.

Philipp Dobbert, Chefvolkswirt Quirin Privatbank

 

Janine Pentzold, Pressesprecherin Quirin Privatbank:

Neunhundert Mark hat meine beste Freundin vor zwanzig Jahren nach dem Abitur für einen zweiwöchigen Urlaub auf der Sonneninsel Mallorca ausgegeben. Aus heutiger Sicht ein unglaubliches Schnäppchen, damals ein kleines Vermögen, zumindest für uns. :) Das Geld hatten wir uns in einem Vollzeit-Ferienjob zuvor mühsam erarbeitet. Deshalb konnte ich nicht verstehen, wie sie das ganze schöne Geld gleich wieder für eine einzige Urlaubsreise ausgeben konnte.

Heute kann ich über meine damalige Denke nur schmunzeln, denn seit Jahren gebe ich selbst jeden verfügbaren Euro fürs Reisen aus. Es wird oft so lapidar dahingesagt – aber es stimmt eben auch: Reisen bedeutet nicht nur Entspannung, Erholung und Kraft tanken, sondern es erweitert den Horizont und hilft, den Blick über den eigenen Tellerrand schweifen zu lassen.

Gerade hatten mein Mann und ich Elternzeit, um vor der Einschulung unseres Sohnes noch einmal länger am Stück gemeinsam verreisen zu können. Unserem Kind zu zeigen, wie groß, bunt und schön diese Welt ist, ist mir wichtiger als Designermöbel oder Luxusschampus. Dabei ist es egal, ob wir vor der Haustür bleiben und in den Spreewald fahren, ob wir europäische Nachbarn wie Kroatien oder Spanien besuchen oder ferne Länder wie Mexiko, die USA oder Australien bereisen. Dafür Geld ausgeben zu können, ist ein riesiges Privileg, für das ich sehr dankbar bin – und jeder so „investierte“ Cent lohnt sich doppelt und dreifach. Einen besseren Return on Investment gibt es für mich nicht. :)

Janine Pentzold, Pressesprecherin Quirin Privatbank

 

Arndt Kussmann, Leiter Portfoliokonzepte Quirin Privatbank:

Nach einem hoffentlich baldigen und dauerhaften Abklingen der Corona-Pandemie freue ich mich vor allem auf Freiheiten, die ich dann wiedergewinne. Das bezieht sich für mich, wie wahrscheinlich auch für viele meiner Arbeitskolleginnen und -kollegen, vor allem auf mehr Spielraum bei der Wahl des Urlaubsziels. Es kann bei mir sowohl hierzulande verortet sein als auch gerne mal in weiter Ferne liegen.

Mehr Geld werde ich – sobald es wieder verantwortungsbewusst möglich ist – sicher auch in kulturelle Genüsse investieren. Auch hier bin ich ein Freund der Abwechslung, vom Theater über die Oper bis hin zu Konzerten aller Art.

Und beim Stichwort Kultur darf auch ausdrücklich die Fußballkultur nicht fehlen. Stadionbesuche, live und in Farbe, mit spürbarer Stimmung, stehen ebenfalls ganz oben auf meinem persönlichen Wunschzettel der Nach-Corona-Aktivitäten.

Arndt Kussmann, Leiter Portfoliokonzepte Quirin Privatbank

 

Silvana Gritzke, Leiterin Marketing Quirin Privatbank:

Ich bin 39 Jahre jung, verheiratet, ein Inselkind und stolze Mama eines pubertierenden Sohns und einer quirligen fast Achtjährigen. Mit meiner Familie lebe ich in einer Doppelhaushälfte in einem mir lieb gewonnenen Vorort von Berlin und arbeite aktuell zumeist auch von dort. Und jetzt sitze ich hier an meinem Schreibtisch mit Blick auf unseren kleinen, aber feinen Garten und mache mir Gedanken, für was ich eigentlich Geld ausgebe.

Also zuallererst gibt es in unserer Familie nicht mein und dein Geld, sondern mein Mann und ich haben ein gemeinsames Konto und es geht also nur um unser Geld. Und wie die meisten Familien bedienen wir erstmal alle anfallenden Kosten, wie Miete, Strom, Telefon, Versicherungen und Co. Dann wird gespart, sowohl für die Kinder als auch für unsere Altersvorsorge. Vermutlich immer noch nicht genug, aber leben wollen wir auch noch.

Was heißt für uns leben? Leben heißt für uns, unseren Hobbys nachgehen zu können, qualitative Zeit mit unseren Kindern und unseren Freunden zu verbringen, uns zu kaufen, was wir brauchen, und zu verreisen. Und somit fließt ein Großteil des Geldes in Freizeitbeschäftigungen wie Essengehen, Kino oder Museum, dann natürlich in Unmengen an Klamotten, denn die Kinder wachsen ja zusehends aus allem raus und mein Mann kann auch nicht genug Schuhe haben. :) Uns ist wichtig, dass es den Kindern an nichts fehlt, aber sie auch lernen, dass das Geld nicht einfach aus dem Geldautomaten kommt und man dafür arbeiten muss. Wenn ich an dieser Stelle nur einmal auf mich schauen darf, wofür ich am liebsten Geld ausgebe, dann sind es keine Handtaschen, sondern das Reisen. Daraus schöpfe ich die meiste Energie und Inspiration. Und so kommt es auch zwei-, dreimal im Jahr vor, dass ich ohne meinen Mann verreise. Mal steht ein Mama-Kind-Ausflug auf dem Programm, mal ein Wellnesswochenende mit der Mama oder ein Städtetrip mit den Mädels. Geld ist für mich gleichbedeutend mit Zeit für die schönen Dinge des Lebens, die einen glücklich machen.

Silvana Gritzke, Leiterin Marketing Quirin Privatbank

 

Dirk Althoff, Pressesprecher quirion:

Ich freue mich sehr darauf, hoffentlich bald wieder einen Ausblick wie diesen (Foto) zu genießen. Das Bild habe ich bei einem meiner letzten Stadionbesuche im November 2019 aufgenommen – toll bei Flutlicht und gefühlt in einem anderen Zeitalter. Sosehr ich das aber auch vermisse, ich werde erst wieder zu Heim- und Auswärtsspielen aufbrechen – und zwar am liebsten zusammen mit einem meiner Kinder –, wenn ich das Gefühl habe, dies mit gutem Gewissen tun zu können.

Das Gleiche gilt auch für den zweiten Bereich, für den ich liebend gerne wieder Geld ausgeben würde: den Besuch von Konzerten – egal ob im kleinen Club oder in der großen Halle. Vielleicht kann ich ja auch die vor langer Zeit gekauften Karten für immer wieder (zwangsläufig) verschobene Veranstaltungen bald einlösen. Darüber würde ich mich persönlich, aber auch für die Künstlerinnen und Künstler sehr freuen. Dabei bevorzuge ich Konzerte, bei denen es auch gerne die ein oder andere elektrisch verstärkte Gitarre geben darf …

Und wenn wir über Geldausgeben reden, dann wäre auch das noch eine „passende“ Idee: Auch wenn ich privat sehr viel mit dem Fahrrad unterwegs bin, liebäugele ich schon länger mit der Anschaffung eines Youngtimers – also eines etwas älteren automobilen Klassikers, an dem man eventuell auch noch selber als Hobby ein wenig „schrauben“ kann.

Dirk Althoff, Pressesprecher quirion

 

Wir alle investieren zudem gerne in gute Bücher, denn Lesen bildet. Unser Quirin Buch gibt’s geschenkt, was nicht heißt, dass die Inhalte umsonst sind. Also bestellen Sie sich doch gleich Ihre Urlaubslektüre und erfahren Sie mehr über uns und unsere Anlagephilosophie.

Quirin Buch – Vom klugen Umgang mit Geld

 

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